Unsere Geduld ist in vielen Situationen gefragt. Gerade dann, wenn wir keinen Einfluss auf sie haben. Wie ein Landwirt müssen wir oftmals warten, bis die Zeit für die Frucht gekommen ist. Das erfordert Vertrauen in Gott. Selbst die Geduld ist eine Frucht, die Gott durch seinen Geist wirkt. Auch diese Frucht braucht Zeit, sich zu entwickeln. Das bedeutet für uns, dass wir Geduld lernen müssen. Dies kann durchaus hoffnungsvoll geschehen. Christen wissen, dass hier und heute alles noch vorläufig und damit unvollkommen ist. Deshalb sollen sie geduldig warten auf die Wiederkunft von Jesus Christus und die neue Welt, die er schaffen wird. In dieser Zeit dürfen sie mit der Geduld Gottes rechnen.
Geduld bitte!
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Wir brauchen in vielen Situationen unseres Lebens Geduld, da wir auf manches keinen Einfluss haben. So wie ein Landwirt auf die Zeit der Frucht wartet, so sollen wir Gott vertrauen. Er will in uns die Geduld wirken und wir sollen unsererseits Geduld lernen. Im Blick auf Gott kann dies hoffnungsvoll geschehen, da Gott uns gegenüber geduldig ist.
Gewicht | 8 g |
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Zielgruppe
Senioren. Erwachsene. Leidende. Besorgte. Ängstliche.
Artikel-Info
Geduld bitte!
Wie fühlt es sich an, wenn der Bus nicht kommt, die Handwerker nicht fertig werden, der Pflegedienst nicht pünktlich ist? Aber auch wenn die Krise sich nicht lösen lässt, die Erkrankung kein Ende nehmen will, die Kinder nicht anrufen? Und wenn …? Fühlt sich nicht gut an! Hier ist Geduld gefragt.
Doch Geduld genießt keinen guten Ruf. Sollten wir einen aktiven und dynamischen Menschen beschreiben, kämen wir nicht auf Geduld als markante Eigenschaft. Doch jeder weiß: Ohne Geduld geht es nicht. Es gibt nun mal Situationen, die sind so wie sie sind, und wir haben nur bedingt oder gar keinen Einfluss darauf. Aber muss man nun alles dulden, also aushalten, ertragen, sich gefallen lassen? Es gibt noch eine andere Art von Geduld.
Die Geduld des Landwirts
Auf diese Art weist Jakobus hin: „… Der Landmann wartet auf die köstliche Frucht der Erde und geduldet sich ihretwegen, bis sie den Früh- und Spätregen empfangen hat. So wartet auch ihr geduldig; stärkt eure Herzen, denn die Wiederkunft des Herrn ist nahe!“ (Jakobus 5,7–8). Ja, wir brauchen Geduld, denn vieles ist noch nicht so, wie es werden soll und wie wir es gern hätten. Das gilt im Großen, wenn es um die neue Welt Gottes geht. Das gilt aber ebenso im Kleinen, wenn es ums Warten und Erwarten im Alltäglichen geht.
Ein Gärtner käme nie auf die Idee, an den Rosenknospen zu knibbeln. Ein Bauer würde nie an den zarten Getreidetrieben ziehen. Beide wissen: Reifen braucht Zeit. Auch wir wissen aus Erfahrung, dass manches, ja sogar vieles, Zeit und damit geduldiges Warten braucht. Und doch fällt es uns im aktuellen Fall gerade schwer.
Auf Gott vertrauen
Wenn Geduld nötig ist, spüren wir deutlich, dass wir auf Gott angewiesen sind. Deshalb finden wir in Hebräer 10,35–36 auch im Blick auf Geduld die eindrückliche Aufforderung, die Zuversicht und das Vertrauen nicht wegzuwerfen. Was wir allerdings getrost loslassen dürfen, ist der krampfhafte Griff, mit dem wir die Zukunft, die Dinge und auch Menschen festhalten und dirigieren wollen. Nur wer hier loslässt, kann überhaupt erst auf das warten, was Gott tun wird. Wie ein Gärtner werden wir weiterhin alles tun, günstige Bedingungen zu schaffen: Informationen einholen, Rat erbitten, Vertrauen schaffen, Beziehungen vertiefen, Termine vereinbaren … Und dann: Abgeben und in Gottes Händen belassen. Nur Geduld macht uns fähig, den Dingen ins Auge zu sehen, kritisch zu fragen und dennoch hoffnungsvoll zu bleiben, klagend zu beten und doch zuversichtlich zu glauben. Denn Geduld ist nicht passive Schicksalsgläubigkeit, sondern intensives, aktives Warten unter Gott.
Eine Frucht des Geistes
So verwundert auch nicht, dass Geduld selbst als eine Frucht beschrieben wird (vgl. Galater 5,22), die von Gott durch seinen Geist uns zukommt und sich regelrecht in uns entfalten will. Wir müssen es dem Geist Gottes erlauben und ihm Raum geben, in uns zu wirken. Auch hier steht jede Verkrampfung und Verbissenheit seinem Wirken entgegen. Es braucht Freiraum zum Reifen, auch im Garten unseres Herzens.
Geduld lernen
Wie jede Frucht, so braucht auch die Geduld Zeit, um sich zu entwickeln. Wir sind geneigt zu beten: „Herr, gib mir Geduld, aber bitte schnell!“ Doch Geduld lässt sich nicht theoretisch lernen, sondern nur durch einen Prozess des eigenen Erlebens, durch Bedrängnisse und Prüfungen hindurch (vgl. Römer 5,3; Jakobus 1,2–3). Wie meinte doch Kurt Tucholsky: „Man braucht viel Geduld, um diese zu erlernen.“ Geben wir uns selbst und anderen diese Zeit und die Erlaubnis dazu. Der Alltag bietet genug Gelegenheiten.
Hoffnung macht den Unterschied
Wer seinen inneren Kompass auf Gott ausrichtet, darf eine tiefe Hoffnung in sich tragen. Alles, was jetzt noch nicht so ist, wie es sein und werden soll, ist vorläufig und damit unfertig und unvollkommen. Doch genau damit leben wir. Wir warten auf die Vollendung der Absichten Gottes mit der Wiederkunft Christi: „So wartet auch ihr geduldig; stärkt eure Herzen, denn die Wiederkunft des Herrn ist nahe!“ (aus Jakobus 5,8). Doch auf dem Weg dahin dürfen wir uns ermutigen lassen durch viele Erfahrungen, die Menschen im Üben der Geduld gemacht haben. Wir finden sie in der Bibel und in Biografien, aber auch in unserem Umfeld, in unseren Gemeinden. Nicht selten zeigt sich: Es kann sich zum Guten wenden, was zunächst und über lange Zeit gar nicht danach aussah. Aber vor allem dürfen wir erleben: „Barmherzig und gnädig ist der Herr, geduldig und von großer Güte“ (Psalm 103,8). Wo blieben wir – auch auf dem Weg des Lernens der Geduld – ohne die Geduld Gottes mit uns? Sie ist uns Ermutigung und ein ständiger Ansporn: Geduld, bitte!
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