Eine Berufung ist weit mehr als ein Anhängsel dreier Buchstaben hinter dem herkömmlichen Ausdruck Beruf. Sie ist die gehorsame Annahme einer Lebensaufgabe, oder auch nur eines einmaligen Kurzzeit-Einsatzes, den Gott selbst in seiner Souveränität für ein Menschenleben zuvor bestimmt hat. Die Gewissheit, von Gott gerufen zu sein, macht ruhig und gelassen. Der Gerufene ist sich sicher, im Auftrag Gottes zu stehen und arbeitet das „Pensum“ ab, das Gott ihm durch vorbereitete Werke vor die Füße legt. Christen sind aktive Menschen und arbeiten auf einem Feld, das stets reif zur Ernte ist. Bist du schon als Arbeiter Gottes unterwegs? Hast du schon den persönlichen Ruf für dein Leben in der Nachfolge des Herrn gehört?
Getrieben oder berufen?
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Gott selbst beruft seine Diener. Zu Werken, die er ihnen zuvor bestimmt hat. Ein Berufener lässt sich nicht vom Erfolgsdruck treiben, sondern dient im Gehorsam und Gelassenheit. So wird er niemals überfordert, sondern kann ruhig und still in den Fußspuren des Meisters gehen.
Gewicht | 8 g |
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Zielgruppe
Eine Ermutigung für jüngere Leute, die sich von Gott für eine besondere Arbeit zur Verfügung stellen wollen, Bibelschüler usw.
Artikel-Info
Getrieben oder berufen?
Eine Berufung ist weit mehr als ein Anhängsel dreier Buchstaben hinter dem herkömmlichen Ausdruck Beruf. Schon im säkularen Bereich kann unter einer Berufung eine Aufforderung zur Übernahme eines Lehrstuhls oder einer Professur verstanden werden. Ist eine Berufung mit religiösem Hintergrund gemeint, spricht man meist von einem „inneren Ruf“ für eine bestimmte Lebensaufgabe. Obwohl diese Formulierung schon ziemlich nahe am Kern der Sache angesiedelt ist, gibt es aus biblischer Sicht doch noch einen wesentlichen Punkt, der hinzukommt: Die Berufung geht immer von Gott als dem „Rufenden“ aus. Außerdem müssen alle dienstwilligen Nachfolger des Herrn offene Ohren haben, um den für sie zugeschnittenen Auftrag erfassen und zum richtigen Zeitpunkt umsetzen zu können.
Das Beispiel des Propheten Jeremia
Die Initiative, Jeremia zum Propheten für die Völker zu machen, war Gottes ureigenste Idee. Gott hatte Jeremia schon im Blickfeld „ehe er ihn im Mutterleib bildete“, er „heiligte“ ihn und „bestimmte“ seine Lebensaufgabe (Jeremia 1,5). Wenn nun der Prophet im Lauf seines Lebens angefochten und bedrängt wurde wie kaum ein anderer, so war er doch dem Rufenden zu Gehorsam verpflichtet. Im Gegenzug umgab Gott Jeremia mit dem „Panzer der Unüberwindlichkeit“ (Jeremia 1,18–19) und entlastete ihn völlig von dem Druck, seinem Auftraggeber „Erfolge vorweisen“ zu müssen.
Zeitlich eingeschränkte Aufträge
Nicht jedem seiner Leute gibt Gott eine Aufgabe, die mit einem lebenslänglichen Jeremia-Dienst vergleichbar wäre. Manchmal gibt er Einzelaufträge, die zwar gewaltig, aber nur ein einziges Mal im Leben getan werden müssen. Gideon führte nur eine einzige Schlacht an, aber es war die Schlacht seines Lebens. Josef aus Arimathia stellte dem gekreuzigten Herrn sein Grab zur Verfügung (Jesaja 53,9). Ob Gott also in einen dauerhaften Dienst beruft oder einen Kurzzeit-Einsatz plant, bleibt ihm und seiner Souveränität überlassen.
Jünger des Herrn sind aktive Menschen
Den Christen nun sagt die Bibel explizit: Sie sind geschaffen „zu guten Werken“ (Epheser 2,10). Glieder am Leib Christi bewegen sich, denn wie „der Leib ohne Geist tot ist, also ist auch der Glaube ohne die Werke tot“ (Jakobus 2,26). Knechte sollen ihre Talente nicht in Schweißtücher wickeln, sondern damit „handeln, bis er wiederkommt“ (Lukas 19,13). So sind die Evangelien und Briefe des Neuen Testaments voll davon, die Jünger des Herrn in irgendeiner Form zur Mitarbeit im Reich Gottes zu motivieren. Das Erntefeld ist immer reif, ständig werden neue Mitarbeiter gesucht (Matthäus 9,37).
Der göttliche Tagesrhythmus
„Geschaffen zu guten Werken“. Dieser Satz muss der Vollständigkeit halber noch zu Ende zitiert werden. So heißt es weiter: „… die Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen“ (Epheser 2,10). Das bedeutet: Ein Christ arbeitet Tag für Tag das Pensum ab, welches Gott vorher festgelegt hat. Nicht mehr und nicht weniger. Gott weiß um die Last, die sein Diener tragen kann, ohne einen Nervenzusammenbruch zu bekommen. Von den beiden Schwestern Maria und Martha lernen wir, dass gesunder Dienst für Gott in der Ausgewogenheit zwischen bereitwilligem Hören zu Jesu Füßen und einem aktiven Dienen auf den eigenen Füßen besteht. Das macht ruhig und gelassen, hält die Besorgnis um „viele Dinge“ (Lukas 10,41) außen vor. Berufene stehen nicht unter dem Druck, sich die Gunst Gottes erarbeiten zu müssen, sondern sie wirken in dem Bewusstsein, nur Gefäße zu sein, durch die Gottes Gnade weitergereicht wird.
Dienst im Gleichschritt mit dem Meister
Ein chronischer Zustand der Anspannung führt zur Zerreißprobe. Der Herr Jesus wusste das. Als die Menschenschlange derer, die da „kamen und gingen“ wieder einmal so lang war, dass keine Zeit zum Essen blieb, sagte er seinen Jüngern: „Kommt ihr selbst her an einen öden Ort besonders und ruht ein wenig aus“ (Markus 6,31). So ist Jesus derjenige, der das Tempo bestimmt. An seiner Seite dürfen wir dienen und ruhen. „In Christus zu sein“ kann unter anderem ganz praktisch heißen, sich seiner „Schrittlänge“ anzupassen und den Meister nicht etwa überholen zu wollen.
„Dient einander, jeder mit der Gnadengabe, die er empfangen hat, als gute Haushalter der mannigfaltigen Gnade Gottes. Wenn jemand redet, so als Aussprüche Gottes; wenn jemand dient, so aus der Kraft, die Gott darreicht, damit in allem Gott verherrlicht wird durch Jesus Christus …“ (1. Petrus 4,10–11).
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