Entgegen des Sprichwortes, wird das, was lange währt, nicht immer gut. Außer, wenn Jesus Christus, manchmal auf übernatürliche Weise, eingreift. Doch was, wenn das nicht geschieht? Der Wegbegleiter macht Mut, auszuharren und geduldig zu sein. Als Illustration dient der Kranke am Teich Bethesda, der erst nach 38 Jahren geheilt wurde.
Was lange währt – plus
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Was lange währt, wird nicht immer gut. Viele Menschen könnten diesen Satz unterschreiben – auch Christen. Sie brauchen Geduld im Leiden, das sich in die Länge zieht. Die konkreten Zusagen des Herrn Jesus in der Bibel helfen, durchzuhalten.
Gewicht | 7,2 g |
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Zielgruppe
Der Wegbegleiter richtet sich an Christen, die (chronisch) krank sind.
Artikel-Info
„Was lange währt …
… wird endlich gut. Geduld, nur Geduld! Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden.“ Diesen Spruch haben Sie bestimmt schon einmal gehört. Meistens ist er gut gemeint und soll zum Durchhalten motivieren. „Ein Apfelbaum wächst nicht in drei Tagen.“ Okay, das stimmt auch. Trotzdem treffen solche Sprüche nicht immer den Nagel auf den Kopf, und, nebenbei gesagt, wer sie öfter in den Mund nimmt, den nennt man einen Sprücheklopfer. Vielmehr will ich Sie daher mit einer wirklich guten Geschichte aus dem Johannes-Evangelium anspornen, in der der berühmte „Geduldsfaden“ eine zentrale Rolle spielt.
Das Bethesda-Phänomen
In Jerusalem gab es einen Teich, der durchaus das Potenzial in sich trug, die Sage vom „Jung-brunnen“ entstehen zu lassen. In Johannes 5,1–9 lesen wir, dass in gewissen Abständen ein Engel ins Wasser hinunterstieg und Genesung von Gebrechen bei denen bewirkte, die nach der Wellenbewegung zuerst hineinsprangen. Das klingt fantastisch, hatte aber einen großen Nachteil: Diejenigen, die gehbehindert waren oder keine Freunde hatten, waren von der Hei-lungsmöglichkeit ausgeschlossen, weil sie zum rettenden Sprung einfach nicht schnell genug waren.
Der ewig zu spät Kommende
Vielleicht teilen Sie mein Mitleid für diese Benachteiligten, insbesondere für den erwähnten Mann, der seit 38 Jahren an seiner Krankheit litt. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als sich ohne Chance auf eigene Heilung über das Glück der anderen zu freuen. Immer dann, wenn er mühsam an den Beckenrand herangerobbt war, war ein anderer schneller. Geduldig versuchte er es immer wieder. Jahrelang. Laufen können war das Ziel seiner Träume. Die Ausdrucksweise bei der Begegnung mit dem Herrn lässt vermuten, dass er eines Tages völlig frustriert aufgegeben hatte. Ich habe vollstes Verständnis für ihn. Irgendwelche Sprüche oder Durchhalteparolen wären absolut unpassend gewesen. Der Mann war chancenlos und blieb krank, bis …
Die Bevorzugung des Benachteiligten
Nein, nicht bis an sein Lebensende! Jesus kam vorbei und half ihm auf die Beine. Auf völlig unkonventionelle Weise. Er warf den Frustrierten nicht ins Wasser, sondern heilte ihn mit ei-nem wunderbaren Wort: „Steh auf, nimm deine Liegematte und geh umher!“ Ich glaube, dass in der Säulenhalle von Bethesda schlagartig eine atemlose Stille eintrat. Alle Augenpaare rich-teten sich auf den Gelähmten. Und der gehorchte. Aufspringend fiel eine 38 Jahre andauern-de Last von ihm ab. Unglaublich, aber wahr! Die Zuschauer rieben sich die Augen: Es gab Hoff-nung für die Langsamen. Letzte werden Erste sein. Was lange währt …
Wenn sich Leid in die Länge zieht
Ich habe lange über diesen Satz nachgedacht und festgestellt, dass das, „was lange währt“, nicht automatisch zu einem guten Ende führen muss. Eben manchmal nur dann, wenn Gott mit einem übernatürlichen Wunder eingreift. Ja, er kann Benachteiligte zu Bevorzugten ma-chen, aber er muss nicht. Oft lässt er eine Lebenssituation so, wie sie ist. 38 Monate oder 38 Jahre lang. Angeborene Blindheit sogar lebenslänglich. Manche haben nie einen Ehepartner gefunden. Sie bekommen vielleicht keine Kur genehmigt. Sie haben Ihren Hausarzt immer wie-der darauf angesprochen, doch der ist wie taub. Ihre Persönlichkeit leidet schon und „hinge-haltene Hoffnung droht Ihr Herz krank zu machen“ (Sprüche 13,12). In der Tat, manchmal ist es so wie bei einer Sanduhr: Da hilft kein Rütteln und Schütteln. Man muss geduldig warten, Körnlein um Körnlein …
„Werft nun eure Zuversicht nicht weg …“
Neulich habe ich ein Buch über das Aufgeben von Hoffnungen gelesen. Ich habe es einige Male nicht geschafft, habe einfach aufgehört zu beten … Es war falsch! Am Teich von Bethesda kam die Erlösung erst nach 38 Jahren! Spät, aber noch Zeit genug, um seine Liegematte viele Jahre herumzutragen und Gott zu danken. Und wenn Erlösung doch nicht kommt? Bitte werfen Sie die Flinte nicht ins Korn. Geduld kann warten. Ungeduld lernt warten. Aber da ich kein Sprü-cheklopfer sein möchte, zitiere ich abschließend lieber einen Bibelvers. Er erleichtert die Las-ten des Alltags und macht Mut: „So werft nun eure Zuversicht nicht weg, die eine große Belohnung hat! Denn standhaftes Ausharren tut euch not, damit ihr, nachdem ihr den Willen Gottes getan habt, die Verheißung erlangt“ (Hebräer 10,35–36).
Holger Klaewer
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