Gute Worte – plus

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Gute Worte                                

Es ist schwer, Worte zu finden

Es gibt Lebenssituationen, die uns sprachlos machen. Wir finden nicht die Worte für das, was wir empfinden. Nichts in der Verwirrtheit unserer Gedanken. So bleibt nur Schweigen, obwohl die Seele schreit. Und ja, wir möchten uns Luft machen und uns Menschen anvertrauen.

Doch auch unsere Freunde und Verwandten ringen nach Worten – und schweigen schließlich. Wie gern hätten sie ein helfendes, tröstendes Wort. Das Schweigen ist bedrückend, aber Reden wäre regelrecht erdrückend.

Jemand, der Worte für uns hat

Diese Schrift würde keinen Unterschied machen, wenn nicht von dem die Rede sein könnte, der in seiner Zeit den Leidenden voller Empathie zugewandt war. Sie fühlten sich von ihm zutiefst verstanden und angenommen. Sie erlebten ihn als den, der in seinem Innersten berührt war, wenn er Menschen in ihrer Hilf- und Orientierungslosigkeit sah.¹ Er verstand sich als Arzt, der den ganzen Menschen nach Leib und Seele wahrnahm.² Es war Jesus, den die Menschen deshalb aufsuchten. Er hatte Worte, mit denen er sie dort abholte, wo sie waren. Er hatte Worte des Lebens für die, die am Leben verzweifelten, Worte des Friedens für ihre Zerrissenheit und Worte der Vergebung für ihre Schuld, durch die sie sich selbst zerstört hatten. Er hatte Worte, die wir auch heute brauchen. Worte aus seinem Herzen in unser Herz.

Worte, die zum ewigen Leben führen

Einer, der Jesus folgte, meinte: „Herr, zu wem sollten wir gehen? Du hast Worte, die zum ewigen Leben führen …“. Er sah keine Alternative, wenn es um die letzten Fragen des Lebens geht. Wenn durch Leid und Krisen alles andere belanglos erscheint.

Es sind Unzählige, die ebenso keine Alternative dazu gesehen haben, als im Gebet das auszudrücken, was sie keinem Menschen sagen konnten. Viele haben es als hilfreich empfunden, wenn sie dabei verwenden konnten, was andere vor ihnen in Worte gefasst haben. Die Bibel ist voll von solchen Worten. Etwa dieses: „Sei mir gnädig, o Gott, sei mir gnädig! Denn bei dir birgt sich meine Seele …“ Auch ein Gebetstext aus dem letzten Jahrhundert ist vielen schon zur Hilfe geworden:

„In den Tiefen, die kein Trost erreicht, lass doch deine Treue mich erreichen.
In den Nächten, da der Glaube weicht, lass nicht deine Gnade von mir weichen.

Auf dem Weg, den keiner mit mir geht, wenn zum Beten die Gedanken schwinden,
wenn die Finsternis mich kalt umweht, wollest du in meiner Not mich finden.

Wenn die Seele wie ein irres Licht flackert zwischen Werden und Vergehen,
wenn es mir an Trost und Rat gebricht, wollest du an meiner Seite stehen.

Wenn ich deine Hand nicht fassen kann, nimm die meine doch in deine Hände.
Nimm dich meiner Seele gnädig an. Führe mich zu einem guten Ende.“ 

Justus Delbrück (1902–1945)

Ist hier vielleicht in Worte gefasst, was Sie empfinden? Möchten Sie so beten? Dann sind Sie auf dem Weg in das Vertrauen hinein, das Jesus sich wünscht. Er hat für Sie „Worte, die zum ewigen Leben führen“, die über dieses Leben hinaustragen. Das ist echter Trost.